Wie Entspannung gegen Sucht hilft

Weil Alkohol, Zigaretten oder chemische Drogen in Drucksituationen vermeintlich Beruhigung bringen, brauchen Sucht Betroffene Alternativen. Und die gibt es.
Rauchen ist neben dem Alkohol die am weitesten verbreitete Sucht hierzulande. Entspannung ist hier eine wichtige Therapie-Hilfe. Foto: pixabay.com
Rauchen ist neben dem Alkohol die am weitesten verbreitete Sucht hierzulande. Entspannung ist hier eine wichtige Therapie-Hilfe. Foto: pixabay.com

Was sich beim Thema Rauchen bewährt hat, kommt zunehmend auch zur Behandlung von anderen Abhängigkeiten ins Spiel: Entspannungstherapien. Zahlreiche Studien belegen, dass entsprechende Übungen, wie Yoga, von Erfolg gekrönt sind. Zumindest als Teil einer breit aufgestellten Therapie. Denn im Zentrum der Sucht Therapie steht, die Bereitschaft der Betroffenen zu aktivieren, selbst am Behandlungserfolg maßgeblich mitzuwirken. Dafür braucht es neue Anreize; und neue Auswegmöglichkeiten – statt Alkohol, Medikamenten oder Drogen …

Neben Einzel- und Gruppengesprächen über die Sucht und das individuelle Suchtverhalten, vor allem darüber, welche Gründe zur Abhängigkeit geführt haben, sind auch klare Regeln wichtig. Um sich darauf auch wirklich einzulassen – vor allem aber, um sich vom Druck oder von Ängsten zu befreien, die zur Sucht geführt haben –, sind Entspannungsmethoden ein wichtiger Grundstein.

Denn, um noch einmal aufs Rauchen zu kommen: Viele Raucher beispielsweise spüren beim Griff zur Zigarette und dem Geschmack des Tabaks Entspannung. Gleiches gilt für Alkohol oder Tabletten, die bei den Betroffenen ein Gefühl des Loslassenkönnens erzeugen, den Druck des Alltags oder bestimmter Situationen im Beruf zu nehmen. Nicht zuletzt die mit der aktuellen Corona-Pandemie und einhergehenden Ängste können die Suche nach solchen Entspannungsmomenten forcieren; und zur Sucht führen.

Hand mit qualmender Zigarette. im Artikel: Wie Entspannung gegen Sucht hilft
Quelle: pexels.com

Tanzen gegen die Sucht

Auch am Dresdner St. Marien-Krankenhaus beispielsweise – einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie – gehören deshalb verschiedene Entspannungsverfahren zu den umfangreichen Therapieansätzen zur Behandlung von psychischen Störungen oder Verhaltensstörungen durch Abhängigkeiten von Medikamenten, Alkohol oder Drogen. Auch Sport oder Tanzen zum Beispiel werden im Rahmen der Behandlung eingesetzt. Das alles mit sehr guten Erfolgen.

Allerdings, wie bereits eingangs erwähnt, als Teil eines breit aufgestellten Therapiekonzepts, das auf jeden Patienten speziell zugeschnitten wird. Dazu gehören auch weitere Möglichkeiten, das Gehirn und die Psyche mit neuen Aufgaben zu fordern, um einen Ausweg aus der Sucht zu finden. Ergotherapie, Musiktherapie oder auch Kunsttherapie beispielsweise.

Ein weiterer Artikel zum Thema Entspannung gibt es hier.