Wenn es ums Thema Gesundheit am Arbeitsplatz geht, ist die Rede in aller Regel vom richtigen Licht, von guter Sitzhaltung oder Erleichterungen für den Rücken. Dabei gehören längst auch psychische Belastungen zu den häufigsten Ursachen im Beruf krank zu werden. Generell steht zum einen die Frage im Raum, wann können gesundheitliche Probleme als Berufskrankheit oder als Arbeits- und Wegeunfall anerkannt werden. Das war ja beispielsweise bei Corona-Erkrankungen und nicht zuletzt deren Langzeitfolgen jüngst der Fall. Unter anderem für Erziehungs- und Pflegeberufe gilt das nun als möglich.
Um solche Themen und die Gesundheit am Arbeitsplatz generell kümmern sich auch die Experten am Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Technischen Universität Dresden – und der dazugehörenden Poliklinik am Dresdner Uniklinikum. Hier werden zum Beispiel Gesundheitsstörungen erforscht, die mit Arbeitsabläufen zusammenhängen. Unter anderem werden im Forschungsbereich „Klinische Arbeitsmedizin“ zahlreiche entsprechende Forschungsprojekte angeschoben und umgesetzt.
Für die Klärung beruflicher Krankheitsursachen stellt die Poliklinik zudem einen sogenannten Konsiliardienst bereit – heißt, es werden betroffene Patienten gemeinsam mit den Medizinern der Uniklinik beurteilt und betreut. Aus diesen Ergebnissen werden dann individuelle Gutachten erstellt. Ein wichtiger Punkt für die Dresdner Wissenschaftler und Mediziner ist dabei auch das Thema arbeitsmedizinischen Vorsorge. Grundsätzlich gibt es aber auch zahlreiche wichtige Tipps, die unabhängig von wissenschaftlicher oder medizinischer Betreuung umgesetzt werden können – und zwar bevor es zu gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz kommt:
Tipps gegens krank werden
1. Bewegung auch im Arbeitsalltag! Experten raten, mindestens 10.000 Schritte pro Tag zu gehen. An prall gefüllten Arbeitstagen wird dieses Ziel nur von den wenigsten erreicht. Ärzte empfehlen deshalb einen einfachen „Trick“: mindestens ein Drittel der Arbeitszeit sollte im Stehen verbracht werden. Auch die Treppe, statt der Aufzug, sind eine wichtige Möglichkeit für Bewegung im Büro – und vielleicht lässt sich auch durch einen Schrittzähler ein bisschen positiver „Druck“ aufbauen?
2. Richtig sitzen! Höhenverstellbare Tische und ein ergonomischer Bürostuhl sind wichtige Helfer im Kampf gegen Rückenschmerzen, die im schlimmsten Fall chronisch werden können.
3. Pausen für den Kopf! Um noch einmal das Thema Psyche anzusprechen: Pausenzeiten sind wichtig, um abzuschalten. Auch ein Spaziergang oder eine Joggingrunde können helfen – wenn sie in den Arbeitsalltag integriert werden können. Generell gilt aber: In der Pause einfach mal raus!
Weitere lesenswerte Artikel zu dieser Rubrik gibt es hier.