Rollt jetzt die Burnout-Welle?

Probleme, mit dem Druck im Beruf und in der Familie klarzukommen gab es natürlich schon vor Corona. Doch die Pandemie hat die Burnout-Welle noch verstärkt.
Mann im blau und braun karierten Hemd, der sich den Kopf hält

Als die erste Corona-Welle um die Osterzeit 2020 rollte, war noch nicht klar, was da auf uns zukommen würde. Der Sommer wurde zumindest ein wenig entspannter. Doch spätestens Weihnachten wussten wir, dass es länger dauern könnte. Trotz der ersten Anzeichen, bald eine Impfung gegen das Virus zu haben. Ein paar Monate später – im Frühjahr 2021 – rollte dann die langersehnte Impfwelle immer kräftiger. Doch nun droht eine weitere Welle: eine Burnout-Welle, warnen Psychologen …

Mit Beginn der Pandemie mussten sich viele Menschen mit ständiger Zukunftsangst, Angst vor Jobverlust, Angst um die Familie auseinandersetzen – hinzu kam eine spürbare Überforderung durch Homeschooling und Kinderbetreuung wegen geschlossener Kitas. Mediziner sind deshalb überzeugt, dass die mögliche Burnout-Welle nicht mehr aufzuhalten ist. In sächsischen Fach-Kliniken liegen die Anfragen zur stationären Behandlung psychischer Probleme schon jetzt gut 50 Prozent über den Zahlen des Vorjahrs. Tendenz steigend.

weinende Frau, die deprimiert ist. Aus dem Artikel: Rollt jetzt die Burnout-Welle?
Quelle: pexels.com

Die Technische Universität Chemnitz hat gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse eine Studie vorgelegt, die sich mit Corona und der Psyche vor allem mit Blick aufs Thema Homeoffice auseinandersetzt. Dabei wurden mehr als 2.900 Berufstätige zu ihrer Arbeitssituation und psychischen Befindlichkeit befragt. Ergebnis: Klare Strukturen helfen! Pausen, Sporttermine und feste Familienrituale, wie gemeinsames Abendessen, sind eine gute Prävention. Und natürlich ist es wichtig, rechtzeitig auf Warnsignale zu hören.

Eine Umfrage der Evangelischen Hochschule Dresden zeigt, dass schon vor der Corona-Krise beispielsweise 54,6% der Alleinerziehenden im Raum Dresden das Gefühl hatten, nicht alle Verpflichtungen erfüllen zu können. 65,9% der Befragten gaben nun an, dass sich diese Ängste durch Corona weiter verstärkt haben. Die Gefahr ist groß, dass aus diesem Gefühl, nicht mehr allem gerecht werden zu können, depressive Stimmungen werden; wie Burnout. Ein frühzeitiges Hören auf Warnsignale des Körpers ist deshalb sehr, sehr wichtig, raten Experten.

Ein Artikel zum natürlichen Entspannen bei Alltagsstress ist hier zu finden.