Podcast: Wie sich der Alltag durch Epilepsie verändert

Sie erhielt die Diagnose Epilepsie mitten in ihrer Fahrschulausbildung: Johanna Kaden erzählt, wie sich ihr Alltag durch Epilepsie verändert hat. Und vor allem, wie sie ihn meistert!
Johanna Kaden, 23, aus Dresden erzählt im Podcast von Gesund in Sachsen, wie sich ihr Alltag durch Epilepsie verändert hat. Foto: GiS

Epilepsie – eine Krankheit, die Unsicherheit verbreitet, vielleicht sogar Angst? Wohl vor allem, weil viele viel zu wenig über Epilepsie wissen. Dabei leben hierzulande aktuell rund eine Million Menschen mit der Diagnose Epilepsie. Und jeder Zehnte von uns wird laut Statistik ein Mal in seinem Leben einen epileptischen Anfall bekommen; bei den meisten bleibt es aber zum Glück ein einmaliges Ereignis. Und dennoch bleiben viele offene Fragen – weil Epilepsie nach wie vor ein gesellschaftliches Tabuthema ist. Wie soll man damit umgehen, wenn in unmittelbarer Nähe ein Mensch einen Anfall erleidet? Und vor allem ist es wohl die Frage: Wie verändert sich der Alltag durch die Diagnose Epilepsie. Darf ich noch Auto fahren, arbeiten oder beispielsweise schwimmen? Johanna Kaden, 23, aus Dresden leidet an Epilepsie und erzählt in unserem neuen Podcast über ihren Alltag. Es sind sehr offene, sehr ehrliche und auch überraschende Einblicke:

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Epilepsie ist nicht nur die Angst vor Anfällen

Es sind dabei nicht nur die Anfälle, sondern auch die psychischen Belastungen, die Johanna Kaden zu schaffen machen. Es ist die ständige Angst vor Anfällen – aber es sind auch die mitunter unfassbar verletzenden Äußerungen in ihrem Umfeld. „Du siehst doch gar nicht krank aus – das ist doch nur eine Ausrede“, lautet ein Satz, den sie öfter hört. Und es sind die Reaktionen, nach einem Anfall, die Blicke der Umstehenden, erzählt sie in unserem Podcast, den es auch als Videocast auf unserem Youtube-Kanal von Gesund in Sachsen zu sehen gibt:

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Epilepsie – und dennoch lässt sich der Alltag meistern

Und doch beschreibt Sie auch, wie sie gelernt, trotz der Diagnose Epilepsie ihren Alltag zu meistern. Wie sie eine Ausbildung absolviert, gemeinsam mit ihrem Freund ihre kleine Familie meistert, zu der seit 2017 auch ihr Sohn gehört. Es gibt – beschreibt sie in unserem Podcast – längst sehr gute Medikamente, Ärzte, die sich mit Epilepsie auskennen und es gibt auch Einrichtungen, wie das Epilepsiezentrum Kleinwachau bei Radeberg, das auf die Diagnose und Therapie von Epilepsie spezialisiert ist. Und wo auf höchstem medizinischen Niveau geholfen wird. Bis hin zur Heilung; wenn es möglich ist.

Johanna Kaden während der Podcast-Aufnahme für Gesund in Sachsen. Foto: GiS

Moderne Medikamente helfen – müssen aber regelmäßig geprüft werden

Welche Begleiterscheinungen die Medikamente haben, warum sie immer wieder neue Medikamente bekommt, ob sie als junge Frau trotz Epilepsie in eine Disco oder einen Club gehen kann und welche Auswirkungen die Epilepsie auf eines ihrer liebsten Hobbys hat – das Gitarre spielen – all das sind spannende Themen in unserem Podcast. Auch, warum Johanna Kaden ihre Fahrschule nicht beendet hat.

Wichtige Ansprechpartner zum Thema Epilepsie

Wer Hilfe braucht – oder überhaupt wissen möchte, ob ein Anfall tatsächlich auch ein epileptischer Anfall ist, kann sich an das Epilepsiezentrum Kleinwachau wenden mit Epilepsieambulanz für Erwachsene und auch für Kinder – oder auch die Beratungsstelle auf dem Weißen Hirsch in Dresden nutzen. Hier werden auch Fragen von Betroffenen beantwortet, die sich um die Themen Medikamentierung oder auch Schwangerschaft mit Epilepsie drehen. Auch hochmoderne Behandlungsmethoden können zum Einsatz kommen – wie Elektroden am Hirn, um Anfällen vorzubeugen.

Weitere spannende Informationen rund ums Thema Epilepsie gibt es im Bereich Kliniknews und Experten in unserem Online-Magazin Gesund in Sachsen.