Podcast: Elektroden am Hirn gegen Epilepsie?

Am Epilepsiezentrum Kleinwachau wird eine neue Behandlungsmöglichkeit gegen Epilepsie getestet. Warum, ist in der neuen Podcastfolge zu hören.
Woher die Epilepsie kommt wird in Kleinwachau genau getestet. Mit diesem Wissen kann eine erfolgreiche Therapie möglich sein. Foto: Epilepsiezentrum Kleinwachau

Eine Elektrode unter der Kopfhaut, die mithilfe von Stromstößen Epilepsie therapieren kann? „Als der Anruf der Firma aus Heidelberg kam, ob wir diese neue Möglichkeit testen wollen, habe ich sofort ja gesagt“, denkt Dr. Thomas Mayer zurück. Er ist der Chefarzt des neurologischen Krankenhauses am Epilepsiezentrum Kleinwachau im Radeberger Ortsteil Liegau-Augustusbad. Und in der neuen Folge unseres Podcasts „Die gesunde Drittelstunde“ erklärt er, wie diese Hightech-Methode – die sogenannte Fokus-Stimulation – gegen Epilepsie funktioniert.

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Chirurgen entfernen den Herd der Epilepsie im Hirn

Dabei gibt es generell eine Menge Möglichkeiten im Kampf gegen die Krankheit Epilepsie, an der aktuell in Deutschland rund eine halbe Million Menschen leidet. Im Laufe des Lebens trifft es dabei drei bis vier Prozent der Bevölkerung. „Es kann wirklich jeden treffen“, so der Epilepsie-Spezialist. Welche Ursachen es gibt – und ob Epilepsie heilbar ist, auch darüber spricht Dr. Thomas Mayer in der neuen Podcast-Episode. Eine moderne Therapiemöglichkeit ist beispielsweise die chirurgische Entfernung des Epilepsie auslösendes Herdes im Hirn. Im Epilepsiezentrum Kleinwachau wird mithilfe des sogenannten Intensiv-Monitorings genau diese Stelle im Hirn der Patienten ermittelt. „Mit diesem Wissen entfernen dann die Experten am Uniklinikum Dresden die Stelle“, so der Kleinwachauer Chefarzt.

Dr. med. Thomas Mayer, Chefarzt des neurologischen Krankenhauses am Epilepsiezentrum Kleinwachau.

Zahlreiche moderne Medikamente gegen Epilepsie

Allerdings kann diese chirurgische Möglichkeit nicht bei allen Betroffenen angewandt werden. Sondern nur bei etwa drei bis fünf Prozent der Patientinnen und Patienten, weiß der Kleinwachauer Chefarzt. Zudem gibt es Epilepsie-Patienten, die nicht auf die zahlreichen mittlerweile existierenden Medikamente – die Antiepileptika – ansprechen. „Für diese Betroffenen ist die Fokus-Stimulation dann eine weitere Möglichkeit“, hofft Dr. Thomas Mayer, dass die Tests und die Anwendung in Kleinwachau erfolgreich verlaufen. „Nebenwirkungen gibt es jedenfalls keine – und das Gehirn wird auch nicht verändert, wie bei der chirurgischen Therapie!“ Auch darüber berichtet der Chefarzt in der Podcast-Folge.

Beim Intensiv-Monitoring „überwachen“ Mediziner rund um die Uhr die Betroffenen, um mehr über die individuelle Epilepsie-Erkrankung zu erfahren. Foto: Epilepsiezentrum Kleinwachau

Kleinwachauer Mediziner auch bei medizinischen Studien dabei

Dass man beim Kampf gegen die Epilepsie nie stehen bleiben darf, davon sind die Mediziner im Epilepsiezentrum Kleinwachau schon immer überzeugt. Auch an wissenschaftlichen und medizinischen Studien nimmt das Fachkrankenhaus deshalb regelmäßig teil. Warum hier beispielsweise auch neue Medikamente getestet werden, erläutert Chefarzt Dr. Thomas Mayer ebenfalls im Podcast-Interview.

Weitere spannende Informationen rund ums Thema Epilepsie gibt es im Bereich Experten in unserem Online-Magazin Gesund in Sachsen.