Warum Mücken immer gefährlicher werden

Heimische Mücken können mittlerweile auch bisher hier unbekannte Krankheiten übertragen. Deshalb rät Apothekerin Anika Keller dringend zur Vorsorge.
Mücken sind hierzulande nach wie vor weitgehend harmlos. Können aber zunehmend auch gefährliche Krankheiten übertragen. Schutz ist deshalb wichtig. Foto: pixabay.com

Sie nerven. Und sie werden tatsächlich auch hierzulande immer gefährlicher: Mücken. Bisher waren Krankheiten wie das West-Nil-Fieber weit weg. Mittlerweile gibt es aber auch in Sachsen Mücken, die Krankheiten wie diese übertragen! Hier speziell die heimische Mückenart Culex pipiens, die inzwischen zu den Überträgern des West-Nil-Fiebers zählt. Noch ist das allerdings die Ausnahme, weiß auch Anika Keller. Sie ist Apothekerin in Riesa – und weiß, warum der Kampf gegen Mücken, gegen Insekten insgesamt, durchaus in den Blickpunkt gehört. „Denn auch, wenn Mückenstiche allgemein in Deutschland als harmlos eingestuft werden, können sie durchaus zu juckenden oder auch schmerzhaften Entzündungen führen“, so die Riesaerin. Grund: Durch den Stich der Mücke gelangt ein örtlich betäubendes und blutgerinnungshemmendes Sekret in die Stichwunde. „Dagegen kann man im Anschluss an den Stich etwas tun – oder schon im Vorfeld zur Abwehr der Mücken und Insekten“, rät die Expertin.

Mücken gehören zum Sommer wie die Sonne. Und Mückenschutz gehört dazu wie Sonnenschutz. Foto: pixabay.com

Gegen nervige Mücken kann man etwas tun

Schuld am Juckreiz und auch die mitunter auftretende Quaddelbildung ist dabei der Botenstoff Histamin, der durch den Mückenstich freigesetzt wird. „Denn die Mücken pumpen beim Stich quasi Eiweißstoffe in die Wunde, damit diese offen bleibt und die Mücken das Blut sozusagen bequem saugen können“, beschreibt Anika Keller. „Und auf dieses Eiweiß reagieren einige Menschen durchaus mit heftigen Ausschlägen.“ Noch dazu, weil die Mücken nicht zuletzt auch Bakterien beim Stich mit in den Körper transportieren können. Fäkalbakterien wie Streptokokken oder Kolibakterien zum Beispiel, wenn die Mücken zuvor auf Hundekot saßen.

Beratung bei Mitteln gegen Mücken wichtig

Und gerade mit Blick auf bestehende Allergien ist deshalb eine Beratung zum Einsatz verschiedener Insektenschutz-Mittel eine Menge zu beachten, macht die Riesaer Apothekerin deutlich. „Deshalb haben wir uns als Team speziell auf das Thema Mücken und Mückenstiche noch einmal intensiver vorbereitet“, stellt die Expertin klar. „Wir haben also entsprechende Angebote – samt der dazugehörenden, entsprechenden Beratung“, verweist Anika Keller unter anderem darauf, dass es aktuell in Deutschland mehr als 50 verschiedene Mückenarten gibt. 

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