Dass vom Zigarettenrauch schonmal die Augen brennen können, ist ja kein wirkliches Geheimnis. Dass Rauchen aber auch ein beträchtlicher Faktor für die Diagnose Glaukom sein kann, wissen hingegen nur die wenigsten. Dabei ist die im Volksmund Grüner Star genannte Erkrankung gar nicht so selten – zwei von hundert aller über Vierzigjährigen sind betroffen, sagen die Mediziner der Klinik für Augenheilkunde am Dresdner Uniklinikum mit Blick in die Statistik. Und es ist eine der mit am besten erforschten Augenerkrankungen; was auch die Suche nach den wichtigsten Ursachen mit einschließt. Und so ist weitgehend klar, dass zum Beispiel der ausgeübte Beruf, die Lebensgewohnheiten und auch die Ernährung nach heutigem Kenntnisstand nichts mit der Entstehung des Glaukoms zu tun haben.
Nikotinkonsum und Grüner Star gehen meist Hand in Hand
Sicher ist hingegen, dass Nikotinkonsum beim Glaukom eine erhebliche zusätzliche Gefahr darstellt, machen die Experten der Uniklinik deutlich. Grund: Nikotin verengt die Gefäße und verschlechtert so die Durchblutung in wichtigen Bereichen des Auges. Und die ausreichende Durchblutung ist wichtig. Denn sie sorgt für die regelmäßige Ableitung des sogenannten Kammerwassers aus dem Auge. Diese Flüssigkeit, die vom Auge ständig neu produziert wird, umgibt die Linse, die zwischen Regenbogenhaut und Glaskörper liegt. Funktioniert die Ableitung des Kammerwassers nicht mehr wie sie soll, steigt mit der Zunahme der Flüssigkeit der Druck im Auge. Der sogenannte Augen-Innendruck. Dieser Druck, so die Mediziner der Dresdner Uni-Augenklinik, wird nun über den Glaskörper an den hinteren Augenbereich weitergegeben, an die Netzhaut und den Sehnerv. Hier können dadurch nun Sehnervenzellen geschädigt werden, was zu einem schleichenden Gesichtsfeldausfall führt, dem Grünen Star.
Es gibt mittlerweile sehr gute Medikamente bei Diagnose Grüner Star
Rechtzeitiges Gegensteuern ist dann dringend erforderlich. Deshalb ist eine regelmäßige Augen-Innendruck-Messung notwendig, um das Problem möglichst frühzeitig erkennen zu können. Die Therapie besteht dann aus Medikamenten, die als Augentropfen angewendet werden müssen. Zudem muss der Augen-Innendruck dann mindestens alle drei Monate durch den Augenarzt überprüft werden, um eine mögliche Verschlechterung umgehend zu bemerken. Und natürlich, machen die Dresdner Augenspezialisten aus der Uniklinik deutlich, natürlich sollte man spätestens dann auch mit dem Rauchen aufhören. Denn die durch die erwähnte Verengung der Blutgefäße durch das Nikotin, kann auch das Glaukom drastisch verschlechtert werden. Wobei das Thema Rauchen ja ohnehin nicht wirklich förderlich für die Gesundheit ist. Nikotinverzicht ist also nicht allein für gesunde Augen wichtig …
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