TCM im Krankenhaus?

Auch an Kliniken der Region gehören die Jahrtausende alten Heilmethoden der TCM längst zum Angebot. Als Ergänzung zur Schulmedizin.
Die TCM setzt seit Jahrtausenden auf Akupunktur – und dabei auf sogenannte Akupunkturpunkte. Insgesamt sind es 365. Foto: pixabay.com

Traditionelle chinesische Medizin und Schulmedizin gemeinsam in einer hiesigen Klinik? In und um Dresden wird das mehr und mehr selbstverständlich. Gerade in Reha-Kliniken wird längst gern auf die Unterstützung dieser viele tausend Jahre alten naturmedizinischen Erfahrungen gesetzt. Auch wenn die Wirkung der kurz TCM genannten Heilmethoden wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt ist. „Dass sie wirken, steht indes außer Frage“, heißt es zum Beispiel aus der Kirnitzschtal-Klinik Bad Schandau. Die Reha-Klinik nennt die Traditionelle Chinesische Medizin sogar explizit in ihren Behandlungsangeboten; und hat eine eigene TCM-Abteilung.

Heilgymnastik und Akupunktur gegen Schmerzen

Gerade bei der Behandlung von Schmerzen, die von orthopädischen Problemen herrühren, kann die TCM helfen. Durch Akupunktur zum Beispiel. Aber auch durch eine spezielle Heilgymnastik: Tai-Ji-Quan. Dabei werden vor allem tieferliegende Muskeln aktiviert, die bei den meisten Sportarten unberücksichtigt bleiben. Tai-Ji-Quan verbessert die Körperhaltung und mindert so Verspannungen, die zu Schmerzen führen können. Zudem kommen die Heilmethoden der TCM auch bei Migräne oder Tinnitus zum Einsatz.

Akupunktur ist die wohl bekannteste Behandlung aus dem Bereich der TCM. Foto: pixabay.com

TCM sogar als komplettes Kur-Angebot

Im erzgebirgischen Altenberg bietet die Johannesbad Reha-Klinik Raupennest eine komplette TCM-Kur an. Die soll helfen, dem Alltagsstress und dessen körperlichen und psychischen Folgen stabiler entgegentreten zu können. In jedem Fall geht es dabei aber nicht um ein Entweder-Oder – also Schulmedizin oder TCM –, sondern vielmehr um ein gemeinsames Herangehen. Um einen ganzheitlichen Ansatz. Auch TCM-Experten unterstreichen, dass dieser Heilansatz kein Ersatz für die Schulmedizin sein soll – und kann. Beim Thema Krebs beispielsweise müsse die Hauptbehandlung der Schulmedizin überlassen werden. Für die Linderung der schmerzhaften Begleiterscheinungen der Chemotherapie beispielsweise aber sei TCM eine wichtige Therapiehilfe.

Auch das Schröpfen ist eine der uralten Heilmethoden der TCM. Foto: pixabay.com

TCM im Kampf gegen Zivilisationskrankheiten?

Besonders wichtig können die Möglichkeiten der TCM aber auch im Kampf gegen sogenannte Zivilisationskrankheiten werden. Denn vieles ist hier auf die Leber zurückzuführen: Zu fettiges Essen, zu viel Alkohol und auch zahllose Umweltgifte – und vor allem Stress. Schwerstarbeit für die Leber. Die Folge: Schlafstörungen, Depressionen oder auch Bluthochdruck. TCM-Experten machen dafür die deutlich herabgesetzte Blutreinigung im Körper verantwortlich. Akupunktur oder auch chinesische Heil-Kräuter können der Leber dann sozusagen unter die Arme greifen, heißt es. Aber auch hier gilt: Kein Entweder-Oder, sondern ein Hand-in-Hand von Schul- und Traditioneller Chinesischer Medizin.

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