Können wir dieses T-Shirt wirklich tragen? Diese Frage stellt sich für uns leider öfter, als die Frage, wie es unsere Füße schaffen, uns zu tragen … Dabei müssen sie nicht nur unser Gewicht schleppen, sondern werden mitunter auch noch in viel zu enge Schuhe gepresst, bekommen tagsüber im Büro kaum Luft und wenn sie krank werden, haben wir das meist viel zu spät im Blick … Christiane Stranz kennt das nur allzu genau. Sie hat als Teamleiterin Podologie bei der Orthopädie- und Rehatechnik Dresden tagtäglich mit Menschen zu tun, die Probleme mit und an ihren Füßen haben. „Und prinzipiell habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich viele erst um ihre Füße kümmern, wenn sie ein Problem haben …“ Und sich erst dann beim Podologen melden.
Leider häufiger zum Friseur als zum Podologen
Alle vier Wochen ein Friseurtermin sei Standard, weiß sie. „Aber dass auch die Füße regelmäßig Pflege und Aufmerksamkeit brauchen, geht leider oft unter!“ Wobei die Podologie das Thema ja auch aus dem medizinischen Blickwinkel heraus betrachtet; „denn gerade bei vielen Krankheiten – wie Diabetes Rheuma, Venenleiden und Durchblutungsstörungen sind spezielle Maßnahmen notwendig“, macht die Expertin deutlich. „Wer gesunde Füße hat, sollte sie dennoch beachten – und zur Fußpflege gehen, da muss es ja noch nicht der Podologe sein.“
Termine auch ohne Überweisung durch den Hausarzt
Ein Beratungstermin in der Podologie schadet allerdings trotz allem nicht, ist Christiane Stranz überzeugt. Das geht auch ganz ohne Überweisung durch einen Arzt. Oft kommen aber auch jüngere Menschen auf ärztliches Anraten und auf Rezept mit Problemen wie eingewachsenen Zehennägeln zu ihr in die Orthopädie- und Rehatechnik. „Da führe ich während der Behandlung dann auch gleich ein Beratungsgespräch, gebe Tipps mit auf den Weg, wie Füße gesund bleiben können.“ Einfache Dinge, wie zum Beispiel die Füße alle zwei bis drei Tage einzucremen. Das beugt Rissen vor, die zu Krankheiten führen können.
Schicke Schuhe gibt’s auch beim Podologen
Ganz wichtig ist allerdings die richtige Schuhauswahl, unterstreicht die Podologin. Die Schuhe sollten ausreichend lang und breit sein, damit es nicht zu Druckstellen an den Füßen kommt. „Natürlich kann man auch mal den Fuß in schicke, enge Schuhe quetschen, aber bitte nicht länger als einen Abend“, rät sie dringend. Was viele nicht wissen, sagt Christiane Stranz dann, „Schuhe gibt es auch in Sanitätshäusern“. Die sind längst auch durchaus schick, nimmt sie gleich entsprechenden Vorurteilen den Wind aus den Segeln.
„Der große Vorteil dieser Schuhe ist dabei, dass sie eine fußbettgerechte Einlage haben“, beschreibt die Expertin. Diese Einlage kann dann problemlos durch eine maßgefertigte Bettung ersetzt werden. Das macht die Schuhe dann tatsächlich im Inneren individuell, sorgen für den richtigen Halt und den ausreichenden Platz. „Ein Fuß vergisst jedenfalls nichts“, verweist Christiane Stranz darauf, dass die meisten Menschen mit unpassendem Schuhwerk unterwegs sind. Was mit der Zeit auch zu Problemen in den Knie- oder Hüftgelenken führen kann.
Bei Problemen am Fuß nicht zu lange warten
Außerdem stellt die Podologin klar: Bei Problemen am Fuß sollte nicht zu lange gewartet werden. „Schmerzen an Zehen hören nicht ohne Hilfe auf“, sagt sie. Hilfe gibt es beim Arzt oder eben bei den Podologie-Fachleuten in den Sanitätshäusern
Weitere Texte und Informationen rund ums Thema gesunde Füße gibt es auf unserer Internetseite www.gesund-in-sachsen.de