Podcast: Gürtelrose kommt nur über einen Umweg

Warum man sich nicht direkt mit Gürtelrose infizieren kann, erklärt Dr. André Koch im neuen Podcast "Medizin to go".
Dr. André Koch leitet die Klinik für Dermatologie am Städtischen Klinikum Dresden und weiß, warum Gürtelrose nicht unterschätzt werden sollte. Foto: GiS

Es ist eigentlich nicht möglich, sich mit Gürtelrose zu infizieren. Und dennoch steigen die Zahlen auch in Sachsen deutlich an. Was ein bisschen verwirrend klingt, liegt am Virus, das die Gürtelrose auslöst. Das Varicella-zoster-Virus ist nämlich gleich für zwei Krankheiten verantwortlich: Für Gürtelrose, aber auch für die Windpocken. „Und nur mit Windpocken kann man sich infizieren“, weiß Dr. André Koch. Er ist der kommissarische Leiter der Klinik für Dermatologie am Städtischen Klinikum Dresden. Und er erklärt in der neuen Folge des Podcasts „Medizin to go“, dass das Virus nach einer Windpocken-Infektion im Körper schlummert, „meist an Nerven“. Warum es dann „wach wird“ und als Gürtelrose ausbricht, beschreibt der Dresdner Mediziner im Podcast.

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Ist eine Impfung sinnvoll?

Das heißt im Übrigen nicht, dass Gürtelrosen keine Ansteckungsgefahr mit sich bringen. „Aber wer noch keine Windpocken hatte, wird dann zunächst Windpocken bekommen – was für Erwachsene durchaus problematisch werden kann“, warnt Dr. Koch. Und rät deshalb, über eine Impfung nachzudenken. Die gibt es übrigens gegen beide Krankheiten; gegen Windpocken und gegen Gürtelrose. Dass es sinnvoll ist, sich zu impfen, hat dabei nicht zuletzt mit den in einigen Verläufen sehr heftigen und mitunter auch über Jahre anhaltenden Schmerzen zu tun. Woher diese Schmerzen rühren, erklärt der Klinikchef ebenfalls im Podcast.

Das Varicella-zoster-Virus (Foto) löst sowohl Windpocken als auch Gürtelrose aus. Foto: Robert-Koch-Institut

Lebensgefahr, wenn sich die Gürtelrose schließt?

Auch um die Gürtelrose ranken sich – wie um viele andere Krankheiten auch – zahlreiche Mythen. Eine davon: Wenn sich die Gürtelrose um den gesamten Körper zieht und schließt, ist das lebensgefährlich. „Das ist ein Märchen“, sagt Dr. André Koch. An Gürtelrose stirbt niemand, schiebt er gleich hinterher. Und doch gibt es Bereiche am Körper, an denen eine Gürtelrose dramatische Folgen haben kann – „und dringend schnell professionelle Hilfe gefragt ist“. Im Gesicht zum Beispiel. Welche Folgen das sind und was zu tun ist, auch das erläutert der Haut-Spezialist im Podcast.

Einmal Gürtelrose – für immer immun?

Unsicherheit besteht mit Blick auf die Gürtelrose oft auch, ob Betroffene nach einer Erkrankung immun sind. Auch da kann Dr. André Koch im Podcast „Medizin to go“ aufklären.

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