Podcast: Endlich ohne Brille – Brillenfreiheit um jeden Preis?

Viele junge Menschen wollen auf die Brille verzichten. Brillenfreiheit funktioniert mitunter auch ohne künstliche Linse, erklärt Dr. Boris Breuer im neuen Podcast "Medizin to go".
Dr. Boris Breuer ist Chefarzt der Augenklinik am Städtischen Klinikum Dresden und Experte zum Thema Brillenfreiheit. Foto: GiS

Zunächst einmal bricht Dr. Boris Breuer eine Lanze für die Brille. Auch, wenn er Chefarzt der Augenklinik am Städtischen Klinikum Dresden ist, und hier auch Menschen behandelt, die keine Brille tragen können oder es nicht mehr wollen. „Eine Brille“, sagt der Dresdner Mediziner, „ist eine sehr gute Möglichkeit, Schwächen der Augenlinse auszugleichen!“ Allerdings, auch das weiß er natürlich, stoßen vor allem junge, aktive Menschen mitunter an Grenzen. „Gerade beim Sport ist die Brille mitunter ein Problem oder auch Kontaktlinsen bei hohen Dioptrien-Zahlen“, sagt er. Dann könne eine Operation in Sachen Brillenfreiheit durchaus sinnvoll sein. Ob es aber tatsächlich immer gleich eine künstliche Linse sein muss, darüber spricht Dr. Boris Breuer in der neuen Folge des Podcasts „Medizin to go“.

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Brillenfreiheit mitunter auch ohne Kunstlinse im Auge

Bei jungen Menschen, deren Linsen durchaus noch in der Lage sind, sich quasi scharf zu stellen, rät der Dresdner Chefarzt in den meisten Fällen von einer künstlichen Linse ab. „Das wäre medizinisch nicht sinnvoll“, sagt er. Stattdessen sollte der Weg einer Hornhaut-Korrektur gegangen werden. „Dafür gibt es hochmoderne Lasertechnik, die hier hauchdünn und sehr präzise arbeiten und die Hornhaut vereinfacht gesagt so formen, dass sie Probleme der Linse korrigieren kann.“ Wie das letztlich genau funktioniert, auch das beschreibt Dr. Boris Breuer im Podcast. Außerdem erläutert er die Möglichkeit, eine hauchdünne Kunstlinse vor die natürliche Linse ins Auge einzusetzen, die dort dann quasi wie eine Gleitsichtbrille wirkt. So können Kurz- oder Weitsichtigkeit der natürlichen Linse ausgeglichen werden, ohne die „echte“ Linse zu ersetzen. Ein Verfahren, das vor allem mit Blick auf eine im Alter mögliche Diagnose Grauer Star wichtig werden kann. „Dann kann diese Zusatzlinse nämlich einfach wieder entfernt werden“, so der Dresdner Spezialist.

Oft hilft auch schon eine kleine Korrektur an der Hornhaut des Auges, um wieder komplett scharf sehen zu können. Foto: pixabay.com

Brillenfreiheit: Was zahlt eigentlich die Kasse?

Allerdings sind einige der möglichen Eingriffe keine Kassenleistung. Welche Operationen und Linsen von den Krankenkassen bezahlt werden und welche Leistungen, sogenannte IGeL-Leistungen sind – also „individuelle Gesundheitsleistungen“ und damit selbst zu zahlen -, auch darüber spricht der Chefarzt im Podcast. Und er beantwortet auch die Frage, wie lange eine künstliche Linse eigentlich „hält“.

Weitere spannende Beiträge und Informationen rund ums Thema Auge und Brillenfreiheit finden Sie im Bereich Neue OP-Methoden unseres Onlinemagazins Gesund in Sachsen.