Podcast: Teflon-Watte gegen Hemispasmus

Eine 60-jährige Lehrerin litt an Verkrampfungen im Gesicht, einem sogenannten Hemispasmus. Mit Teflon-Watte wurde ihr geholfen. Der ganze Fall im neuen Podcast "Medizin to go".
Prof. Dr. Florian Stockhammer ist Chef der Neurochirurgie am Städtischen Klinikum Dresden. Bei der Diagnose Hirntumor setzt er wenn notwendig auch auf das Thema Wach-OP. Foto: Klinikum

Erkrankungen an den Nerven oder im Hirn nehmen immer mehr zu. Das liegt sicher nicht zuletzt daran, dass die Zahlen von Schlaganfällen zunehmen – die ja auch in diesen medizinischen Bereich gehören. Aber auch Erkrankungen des Rückenmarks spielen eine zunehmende Rolle. Unfälle mit dem Auto, beim Sport sind Ursachen, aber auf der anderen Seite auch zu wenig Sport und generell ungesunde Lebensweise. Zudem können heute verschiedene Krankheiten auch viel leichter diagnostiziert – und behandelt – werden. Auch seltene neurologische Erkrankungen, macht der Dresdner Neurochirurg Prof. Dr. med. Florian Stockhammer im neuen Podcast „Medizin to go“ des Städtischen Klinikums Dresden deutlich. Und verweist auf den Fall einer 60-jährigen Lehrerin, die an Hemispasmus fazialis litt. Einer Verkrampfung des Gesichts.

Teflon-Watte beendet 10 Jahre soziale Isolation

„Wir setzen bei der Therapie auch auf moderne Entwicklungen der Luft- und Raumfahrttechnik“, beschreibt Prof. Stockhammer, der die Klinik für Neurochirurgie am Städtischen Klinikum Dresden leitet – und einer der renommiertesten Neurochirurgen des Landes ist. Im angesprochenen Fall hatte sich die Patientin fast zehn Jahre lang aus Scham sozial isoliert. Sie war von ihrem Arzt mit Botox behandelt worden, sah aus als hätte sie eine Gesichtslähmung, zeitweise lief ihr auch unkontrolliert Flüssigkeit aus dem Mund. „Wir haben ihr Problem dann mit Teflon-Watte erfolgreich gelöst“, nennt Prof. Stockhammer eines der Beispiele aus der Raumfahrttechnik.

Eine Gefäßschlinge löste den Hemispasmus aus

Bei der Untersuchung war deutlich geworden, dass eine sogenannte Gefäßschlinge den Gesichtsnerv abdrückt; zwischen Nerv und Gefäß setzte Prof. Stockhammer bei einer Hirn-OP nun die Teflon-Watte. „Die Verkrampfungen haben aufgehört, die Frau kann wieder lachen und am Leben teilhaben“, freut sich der Dresdner Neurochirurg.

Alle Fakten im neuen „Podcast Medizin to go“

Mehr zu diesem spektakulären Fall und den Möglichkeiten der modernen Hochleistungsmedizin der Klinik für Neurochirurgie am Städtischen Klinikum Dresden erfahren Sie hier im Podcast „Medizin to go“ auf unserer Webseite gesund-in-sachsen.de oder überall dort, wo es Podcasts gibt!

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