Wie die Haut jung bleibt

Was macht die Sonne mit der Haut und warum sind Altersflecken eine Art „UV-Kontostandsanzeiger“? Welche kosmetischen Möglichkeiten es gibt.
Sonne auf der Haut ist wichtig. Kann aber auch gefährlich werden – und für kosmetische Sorgen sorgen. Foto: pixabay.com

Das Alter hinterlässt Spuren. Auch auf unserer Haut. „Abgesehen von kleinen Narben, die wir uns im Laufe des Lebens zuziehen, verliert die Haut, je älter wir werden zunehmend an Spannkraft und wird trockener – so zeigen sich zum Beispiel Falten“, weiß Dr. med. Lutz-Uwe Wölfer, der als Chefarzt der Hautklinik im Städtischen Klinikum Görlitz weiß, dass zunehmend kosmetische Behandlungen nachgefragt werden. Wobei es in der Klinik natürlich um die Behandlung von Hauterkrankungen geht. Ohnehin ist der Görlitzer Mediziner der Meinung, dass zahlreiche kleine Alterserscheinungen auf der Haut „die Persönlichkeit und die Lebensgeschichte eines Menschen widerspiegeln, was auch attraktiv wirken kann“. Insofern sei es durchaus eine überlegenswerte Alternative zu kosmetischen Eingriffen, „die alternde aber gesunde Haut einfach zu akzeptieren“.

Was Photoaging mit der Haut macht

Aber natürlich weiß auch Dr. Wölfer um den Wechsel des Zeitgeists. Heißt, er kennt selbstverständlich den Wunsch nach schöner Haut bis ins hohe Alter hinein. „Manche Menschen erhoffen sich von schönheitschirurgischen Behandlungen mehr Glück, obwohl die Ursachen für diese Defizite oft ganz woanders liegen“, sagt er. An falscher Ernährung, am Rauchen oder daran, dass wir zu wenig trinken. „Vor allem, dass wir unsere Haut zu viel Sonne aussetzen!“ Dermatologen kennen den Begriff das Photoaging – Altern durch Sonnenlicht. „Starke Sonneneinstrahlung führt unwiderruflich zu vorzeitiger Hautalterung – mein Tipp für lange jung aussehende Haut ist daher der stetige Schutz vor UV-Licht“, so der Görlitzer Chefarzt.

Dr. med. Lutz-Uwe Wölfer (vorn), Chefarzt der Hautklinik im Städtischen Klinikum Görlitz, und sein Team.

Sonne und Haut mit ambivalentem Zusammenspiel

Ohnehin ist das Zusammenspiel von Sonne und Haut durchaus ambivalent: Einerseits ist Sonne wichtig, lebenswichtig. Denn ohne Sonne kann unsere Haut zum Beispiel kein Vitamin D produzieren, das für den Körper unabdingbar und durch Nahrung nur schwer aufnehmbar ist. Zuviel Sonne kann wiederum andererseits für die Haut gefährlich werden. Lebensgefährlich sogar. Durch die UV-Strahlung im Sonnenlicht alter die Haut nicht „nur“, sondern es steigt beispielsweise auch das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Gleichzeitig ist die Haut durch die Sonne besser in der Lage, sich vor genau dieser gefährlichen Strahlung zu schützen. Denn in der Oberhaut des Menschen sind sogenannte Melanozyten zu finden. Spezielle Zellen, die das braune Farbpigment Melanin bilden und dafür sorgen, dass es in den Oberhaut-Zellen eingelagert wird. Das sorgt zum einen für die von vielen so geliebte Sonnenbräune, zum anderen bewirkt Melanin auch, dass die UV-Strahlen in der Haut abschwächen. So schützt Melanin das Erbgut der Zelle vor diesen schädlichen Wirkungen der UV-Strahlen.

Sind kosmetische Möglichkeiten gegen Altersflecken sinnvoll?

Eines sollte dennoch klargestellt werden: Probleme wie Altersflecken – eine Art „UV-Kontostandsanzeiger“, eine Pigmentfärbung durch lange Sonnenbäder – sind eine ganz natürliche und vor allem harmlose Reaktion der alternden Haut. Aus medizinischer Sicht ist bei Altersflecken also nichts zu tun – kosmetische Möglichkeiten gibt es wie erwähnt dennoch. Natürlich gilt auch hier: Ärztlicher Rat ist in jedem Fall ein sinnvoller erster Schritt. Denn für Laien besteht mitunter die Gefahr, sie nicht von einem bedrohlichen Melanom unterscheiden zu können. Deshalb sollten Hautverfärbung regelmäßig von Dermatologen untersucht werden.

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