Aktuell leiden gut zwei Millionen Deutsche an Psoriasis; besser bekannt als Schuppenflechte. Damit ist Psoriasis nach Neurodermitis die häufigste chronische Hauterkrankung. Sie tritt dabei in zwei Formen auf. Zum einen als Psoriasis pustulosa, die zu juckenden Eiterbläschen auf der Haut führt. Zum anderen die Psoriasis-Arthritis oder auch Gelenk-Psoriasis, die mit Entzündungen in Gelenken einhergeht.
Ein wichtiges Zentrum zu Erforschung und Behandlung der Schuppenflechte ist dabei das Psoriasis-Zentrum an der Dresdner Uniklinik. Es ist dabei Teil des Forschungsnetzwerkes, um vor allem die Therapie von Schuppenflechten-Erkrankungen deutlich verbessern zu helfen. Außerdem schiebt das Ärzteteam um Prof. Dr. med. Stefan Beissert in Dresden Forschungsprojekte mit dem Ziel an, „molekulare Mechanismen der Entstehung von Schuppenflechten aufzuklären“. Denn die Ursachen der Erkrankung sind nach wie vor nicht gänzlich geklärt.
Schuppenflechte ist nicht ansteckend
Wohl vor allem aus diesem Grund halten sich auch zahlreiche Mythen rund um die Schuppenflechte. Betroffene haben dabei vor allem mit der Angst in ihrer Umgebung zu kämpfen, Schuppenflechte könnte ansteckend sein. Aber sie ist es nicht. Denn in einem sind sich die Mediziner und Forscher relativ einig: Die Erkrankung ist genetisch bedingt. Bei einigen Menschen bricht sie aus, bei anderen wiederum nicht. Warum, ist bisher noch ein Rätsel. Als wahrscheinlich gilt, dass zum Beispiel Faktoren wie Stress, zu viel Alkohol oder auch bestimmte Medikamente ein Grund sein könnten. Aber auch Infektionskrankheiten und Stoffwechselstörungen.
Frauen leiden nicht häufiger an Schuppenflechte
Die Schuppenflechte kann zwar in jedem Alter auftreten, besonders häufig passiert das aber zwischen 15 und 25 Jahren sowie im Alter von 50 bis 60. Weil es etliche Krankheiten gibt, die mit hormonellen Veränderungen in den sogenannten Wechseljahren der Frauen zusammenhängen, hält sich auch mit Blick auf Psoriasis der Mythos, Frauen seien hier eben genau im Alter zwischen 50 und 60 häufiger betroffen als Männer. Aber das Robert-Koch-Institut widerspricht dieser Aussage und verweist auf Statistiken. Beide Geschlechter sind gleichermaßen von Schuppenflechte betroffen.
Gefahr weiterer Erkrankungen – zum Beispiel des Herzens
Kein Mythos scheint hingegen zu sein, dass Schuppenflechten-Patienten ein zwei- bis vierfach erhöhtes Risiko haben, zusätzlich Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie Stoffwechselerkrankungen zu entwickeln.
Weitere wichtige Informationen und Beiträge rund ums Thema Haut sind unter der Rubrik Schön in Sachsen in unserem Online-Magazin Gesund in Sachsen zu finden.