Künstliche Hüftgelenke retten Leben

Vor 30 Jahren wurden in der Asklepios ASB-Klinik Radeberg die ersten künstlichen Hüftgelenke eingesetzt. Das rettete tatsächlich Leben. Mehr dazu im Podcast.
Oberarzt Matthias Wehner und sein Team sind Spezialisten in Sachen Endoprothetik. Jährlich 300 künstliche Gelenke werden in der Asklepios ASB-Klinik Radeberg eingesetzt. Foto: PR

Es ist eine unfassbare Zahl: Über 200.000 künstliche Hüftgelenke werden jedes Jahr in Deutschland eingesetzt. Gut drei Viertel davon gehen auf eine Arthrose zurück; auf Gelenkverschleiß also. Zum Vergleich: Das ist fast die komplette Einwohnerschaft der sächsischen Großstadt Chemnitz. Und das Jahr für Jahr. Ein wichtiges Zentrum für endoprothetische Eingriffe – für den Einsatz künstlicher Gelenke – ist dabei die Asklepios ASB Klinik Radeberg. Hier – in der Orthopädie und Unfallchirurgie – sind es Oberarzt Matthias Wehner und sein Team, das nun schon seit 30 Jahren eine hohe Expertise im Bereich des Gelenkersatzes entwickelt hat. Seit weit über zehn Jahren ist das Haus auch als zertifiziertes Endoprothesenzentrum anerkannt. Dass die Radeberger 1992 das erste künstliche Hüftgelenk eingesetzt haben, rettete im Übrigen Leben.

Künstliche Hüftgelenke beendeten medizinische Dramen

Bis zum Ende der DDR waren Oberschenkelhalsbrüche und schwere Gelenkverletzung nach Unfällen mitunter ein fast sicheres Todesurteil. Betroffene lagen dann sechs Wochen lang in einer sogenannten Extension – einem Streckverband. Lebensbedrohende Lungenentzündungen, Thrombosen oder Embolien waren dann die häufigen Folgen, die letztlich zu zahlreichen Todesfällen führten. „Natürlich wussten wir auch schon zu dieser Zeit, dass künstliche Gelenke eine wichtige Alternative gewesen wären, aber es mangelte einfach an Implantaten“, erinnert sich Matthias Wehner. Also nutzten die Radeberger Ärzte nach der Wende dann die erste Chance und begannen, sich auf künstliche Gelenke zu spezialisieren.

Die in der Orthopädie und Unfallchirurgie des Radeberger Krankenhauses eingesetzten OP-Methoden sind schonend und schmerzminimiert. Foto: Klinik 
Im Artikel: Künstliche Hüftgelenke retten Leben
Die in der Orthopädie und Unfallchirurgie des Radeberger Krankenhauses eingesetzten OP-Methoden sind schonend und schmerzminimiert. Foto: Klinik

Einsatz künstlicher Hüftgelenke ist kein Routineeingriff

„Wir implantieren jährlich rund 300 Endoprothesen, 200 davon sind künstliche Hüftgelenke“, nennt der Matthias Wehner eine Zahl, die für ein vergleichsweise kleines Krankenhaus wie das Radeberger durchaus beachtlich ist. Von einem Routineeingriff will der Radeberger Oberarzt dennoch nicht sprechen. „Jeder Mensch ist ja anders, deshalb ist auch jede Hüftgelenks-Operation individuell!“

Die in Radeberg verwendeten künstlichen Gelenke bestehen aus hochwertigen Materialien, die gefährlichen Abrieb und das Entstehen von giftigen Nanopartikeln verhindern. Foto: Klinik

Kein gefährlicher Abrieb in den Kunst-Gelenken mehr

Auch die Qualität der verwendeten Materialien hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sprunghaft verbessert. „Wir setzen zum Beispiel Keramikgelenkköpfe ein, um Abrieb im künstlichen Gelenk zu verhindern“, nennt Matthias Wehner ein Beispiel. Denn bei der Reibung von Metall auf Metall entstehen – wie in einem Kugellager – gefährliche Nanopartikel, die giftig für die Knochen sind, begründet der Oberarzt. Und so hat sich insgesamt auch die Haltbarkeit der künstlichen Hüftgelenke deutlich verlängert. „Aktuell gehen wir von 20 bis 25 Jahren aus“, so der Oberarzt.

Alle Fakten im neuen Podcast „Die gesunde Drittelstunde“

Podcast laden

Durch Click auf „Podcast laden“ wird ein Podcast von Julep geladen. Dadurch werden eventuell Daten übertragen. Genaueres erfahren Sie, wenn Sie die Datenschutzhinweise von Julep lesen.

Weitere Antworten – zum Beispiel zum Thema minimalinvasive Eingriffe bei der Hüft-OP und zu den Möglichkeiten der modernen Hochleistungsmedizin im Krankenhaus Radeberg erfahren Sie hier im Podcast „Die gesunde Drittelstunde“ auf unserer Webseite gesund-in-sachsen.de oder überall dort, wo es Podcasts gibt!

Weitere interessante Informationen zu neuen Behandlungsmöglichkeiten und Experten lesen Sie im Bereich Regionale Kliniknews in unserem Onlinemagazin.