Die Vitamin D-Mangel-Jahreszeit

Jeder Zweite leidet im Winter unter fehlendem Vitamin D. Das kann durchaus dramatische gesundheitliche Folgen haben, warnen Mediziner.
Gerade im Winter sollte jeder Sonnentag für Bewegung im Freien genutzt werden! So kann einem Mangel an Vitamin D vorgebeugt werden. Foto: pixabay.com

Eine dramatische Zahl: Jeder Zweite leidet an Vitamin D-Mangel. Vor allem in den Wintermonaten, warnt das Robert-Koch-Institut. Und das kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen. Vitamin D ist im menschlichen Körper nicht nur für ein stabiles Knochensystem und kräftige Muskulatur zuständig, sondern auch eine „Allzweckwaffe“. Fürs Immunsystem, aber auch gegen Erkrankungen wie Depression, Krebs und Diabetes zum Beispiel.

Mangel ist kaum durch Lebensmittel zu beheben

Der erwähnte Mangel, kann dabei nur schwer durch Lebensmittel ausgeglichen werden. Anders zum Beispiel als beim Vitamin C, das ja bekanntlich vor allem über Obst relativ leicht aufgenommen werden kann. Beim Thema Vitamin D gibt es leider nicht wirklich viele Lebensmittel, die helfen. Aus diesem Grund gehen Experten davon aus, dass die Deutschen über die Ernährung gerade mal zwei bis maximal vier Mikrogramm Vitamin D täglich zu sich nehmen.

Dabei braucht der Mensch laut Medizinern etwa 20 Mikrogramm pro Tag. Vor allem in Fischen, wie Lachs oder Hering ist nennenswert Vitamin D zu finden, aber auch in einigen Speisepilzen. Heißt, den Großteil des Vitamin D muss der Körper selbst herstellen: Vor allem über Sonnenlicht auf der Haut. Das ist im Winter – ja auch als dunkle Jahreszeit bekannt – schwerer möglich als im Frühjahr oder Sommer.

Nur wenige Lebensmittel helfen, dass unser Körper ausreichend mit Vitamin D versorgt wird: fettiger Fisch, wie zum Beispiel Lachs, ist dabei eine Ausnahme. Foto: pixabay.com
Nur wenige Lebensmittel helfen, dass unser Körper ausreichend mit Vitamin D versorgt wird: fettiger Fisch, wie zum Beispiel Lachs, ist dabei eine Ausnahme. Foto: pixabay.com

Zu viel Vitamin D kann ungesund sein

Deshalb greifen gerade in den Wintermonaten viele zu Vitamin D-Präparaten, um diesen Mangel auszugleichen. Aber auch hier heißt es : Zu viel ist ungesund! Dass dies auch für das Thema Vitamin D gilt, macht beispielsweise auch wiederum das Robert-Koch-Institut deutlich und warnt davor, dass bei einer übermäßig hohen Einnahme von Vitamin D im Körper massiv erhöhte Kalziumwerte entstehen können. Das kann zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen sogar bis hin zu Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit führen.

Da Vitamin D im Körper gespeichert werden kann, ist neben der angesprochenen akuten im Übrigen auch eine schleichende Überdosierung möglich, heißt es in der entsprechenden Mitteilung des Robert-Koch-Instituts.

Vitamin D-Spiegel einfach testen lassen

Heißt, es ist in jedem Fall sinnvoll, den tatsächlichen Vitamin D-Spiegel im Körper zu testen, bevor zu zusätzlichen Mitteln gegriffen wird. „Der Wert lässt sich dabei ganz einfach mittels eines Bluttests in einer Apotheke bestimmen“, sagt zum Beispiel Claudia Krammer von den StadtApotheken in Dresden. „Nach der Testauswertung kann dann ganz individuell eine entsprechende Empfehlung zur Aufdosierung oder zur Erhaltungsdosis gegeben werden“, beschreibt sie den Weg. Entsprechende Präparate gibt es dabei in verschiedener Stärke und in verschiedenen Formen, wie Tabletten oder Tropfen. Oder auch in natürlicher Form durch entsprechende fettreiche Fischgerichte beispielsweise, „auch da können wir raten“, fügt Claudia Krammer an.

Weitere spannende Tipps rund ums Thema Vitamin D finden Sie im Bereich Gesundheitstipps in unserem Online-Magazin Gesund in Sachsen.