Können Gummibärchen helfen, verschlissenen, kaputten Knorpel im Gelenk wieder fit zu machen? Oder kann man sogar neuen Knorpel nachzüchten? Bei Gelenkverschleiß hoffen Betroffene nicht selten auf positive Antworten auf solche Fragen. Denn eine Operation sollte immer erst der letzte Schritt sein. Eine Sicht, die auch der Radeberger Gelenk-Spezialist Matthias Wehner teilt. Er ist Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in der Asklepios-ASB Klinik Radeberg und Leiter des dortigen zertifizierten Endoprothetikzentrums. „Gerade, weil auch zunehmend jüngere Menschen von Gelenkverschleiß betroffen sind, sollte tatsächlich nicht immer gleich zum OP-Messer gegriffen werden“, sagt der Radeberger Experte in der neuen Folge der Podcastreihe „Gesundheit lokal“. Und er erklärt darin auch, dass es tatsächlich möglich ist, Knorpel nachzuzüchten. „Wir setzen in Radeberg dazu auf Stammzellen“, erklärt er im Podcast.
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Gelenkverschleiß ist längst auch ein Thema für Jüngere
Neben Arthrose – also quasi dem klassischen Gelenkverschleiß durch Abnutzung oder mit dem Alter fehlende Gelenkflüssigkeit – ist zunehmend auch das Thema Unfall oder Trendsport ein Grund für Probleme in den Gelenken. „Und natürlich auch die Art unserer Lebensführung“, fügt der Radeberger Oberarzt an. Denn zu wenig Bewegung oder ungesunde Ernährung haben Einfluss auf den Stoffwechsel – und der Stoffwechsel wiederum hat Einfluss auf Knochen und Gelenke. „Deshalb setzen wir im ersten Schritt zunächst immer zum Beispiel auf Gewichtsreduktion oder spezielle Physiotherapie“, macht Matthias Wehner deutlich, dass der Weg nicht gleich auf den OP-Tisch führen muss.
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Gelenkflüssigkeit ist ein enorm wichtiger Faktor
Der Volksmund nennt es „eingerostet“, aber eigentlich sind Gelenkprobleme oft ein Problem des „Eintrocknens“, könnte man ein bisschen bildlich umschreiben. Denn: „Die Gelenkflüssigkeit ist der Nährstoff für den Knorpel in den Gelenken und die Gelenkflüssigkeit wird durch Bewegung zu den Knorpeln gebracht“, beschreibt der Radeberger, dass Bewegung zum einen vorbeugen kann, zum anderen aber auch während der Therapie eine wichtige Rolle spielen sollte. „Aber auch Injektionen sind möglich, um Gelenkflüssigkeit quasi nachzufüllen.“ Wie das funktioniert, erklärt Matthias Wehner ebenfalls im Podcast.
Gelenkverschleiß heißt nicht immer komplett neues Gelenk
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Irgendwann kommt aber dennoch bei den meisten Betroffenen der Punkt, an dem das geschädigte Gelenk ersetzt werden muss. „Aber auch hier gilt: Wir versuchen nicht nur solange wie möglich die Biologie zu erhalten, sondern wir versuchen auch beim Einsatz künstlicher Gelenke möglichst viel Biologie zu erhalten“, so der Radeberger Spezialist. Heißt, nicht immer müssen es gleich komplette Gelenke sein, die ersetzt werden. „Es gibt auch Teilbereiche, die wir zunächst behandeln.“ Wie die Entscheidung fällt, auch das erläutert Matthias Wehner im Podcast. Wie auch die Frage, ob nach einer OP ein komplett normales Leben fast ohne Einschränkungen möglich ist.
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