Die Mythen rund ums Thema Cholesterin

Cholesterin ist ins Gerede gekommen. Zu recht? Eher nicht, sagen Wissenschaftler. Denn manches davon ist tatsächlich ein Mythos.
Ist Butter wegen des Cholesterins wirklich ungesünder als Margarine? Experten sagen: nein. Foto: pixabay.com

Cholesterin ist in Verruf geraten. Zu viel sorgt für Herzinfarkt und Schlaganfall, heißt es zum Beispiel. Aber stimmt auch wirklich alles, was man so über die gesundheitlichen Gefahren rund um Cholesterin hören und lesen kann? Oder handelt es sich mitunter um echte Mythen, die sich wissenschaftlich gar nicht belegen lassen? Hier die drei meist gelesenen Mythen rund um Cholesterin:

Zu viel Cholesterin führt zu Herzinfarkt?

Richtig ist, dass ungünstige Cholesterin-Werte tatsächlich ein erhöhtes Risiko darstellen, an Gefäßverkalkung zu erkranken. Und ja, diese – im Medizindeutsch – Arteriosklerose kann durchaus zu Herzinfarkt oder Schlagfall führen. Zum Beispiel wenn sich die Verkalkungen in den Gefäßen lösen. Dennoch heißt das nicht, dass viel Cholesterin im Essen auch zu bedenklichen Cholesterinwerten im Blut führen muss. Denn solange der Fettstoffwechsel des Körpers gesund ist, kommt der Körper klar. Er reduziert quasi einfach seine eigene Cholesterin-Produktion. Denn Cholesterin wird gebraucht und deshalb vom Körper auch selbst hergestellt.

Fisch hat weniger Cholesterin als Fleisch?

Es heißt immer, man solle weniger Fleisch essen, da es zu viel Cholesterin enthält. Besser, so ist dann oft zu lesen, sei die Alternative Fisch. Aber das stimmt so pauschal eben ganz und gar nicht! Während zum Beispiel 100 Gramm Rinderfilet 68 Milligramm Cholesterin enthalten, 100 Gramm Schweinespeck knapp 99 Milligramm, sind es bei Aal 126 Milligramm Cholesterin und bei Kaviar sogar 588 Milligramm. Karpfen liegt mit 70 Milligramm Cholesterin pro 100 Gramm Fisch hingegen quasi auf „Fleischniveau“.

Margarine ist gesünder als Butter?

So pauschal ist die Aussage falsch, Margarine sei gesünder als Butter. Margarine enthalt zwar tatsächlich viele ungesättigte Fettsauren, was grundsätzlich gut und gesund ist. Aber durch die industrielle Herstellung können als Nebenprodukte sogenannte Transfette entstehen. Diese wirken sich wiederum negativ auf den Cholesterinspiegel aus. Butter als Naturprodukt enthalt allerdings etwa 60 Prozent gesättigte Fettsäuren, die dazu fuhren können, dass sich der Cholesteringehalt im Blut erhöht – was wiederum mit Blick auf einen gesunden Stoffwechsel wie erwähnt kein wirkliches Problem darstellt.

Weitere interessante Beiträge zum Thema Cholesterin finden Sie im Bereich Ernährung auf unserem Online-Magazin Gesund in Sachsen.