Botox – das richtige Mittel gegen schwitzen?

Krankhafte und störende Schweißbildung kann behandelt werden. Ein Weg ist der Einsatz von Botox - eigentlich ein Nervengift.
Botox ist zwar ein Nervengift, wird aber in entsprechenden Dosen in der ästhetischen Medizin eingesetzt. Auch gegen übermäßiges schwitzen. Foto: pixabay.com

Für viele ist es eine eigenwillige Vorstellung, für andere wiederum ein hilfreicher Weg: Sich Botulinumtoxin – also kurz Botox – spritzen zu lassen, um so übermäßige Schweißausbrüche einzudämmen. Unumstritten ist das Ganze natürlich nicht, ist Botox schließlich perse ein Nervengift. Deshalb sollte eine solche Behandlung auch nur dann erfolgen, wenn andere Möglichkeiten nicht zum Ziel geführt haben – und vor allem auch nur dann, wenn körperliche Ursachen für übertriebenes Schwitzen ausgeschlossen werden können. Und selbstverständlich sollte zuvor unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.

Botox wird mit feiner Nadel an die Schweißdrüsen gespritzt

Anschließend wird das Botox mit einer sehr feinen Nadel an die Schweißdrüsen gespritzt. Auf diese Weise wird sozusagen die Impulsübertragung der Nerven auf die Schweißdrüsen verringert – also quasi das Signal abgeschwächt, Schweiß zu bilden, beschreiben Mediziner die Wirkung. Eine Wirkung übrigens, die zwischen sechs und neun Monate lang anhält. Was für viele Betroffene auch im Berufsalltag eine wichtige Erleichterung darstellen kann. Bei Kellnern oder Bankangestellten beispielsweise, die sehr in der Öffentlichkeit stehen, kann zu starkes Schwitzen tatsächlich unangenehme Auswirkungen auf die Arbeit mit Gästen und Kunden haben. Hier kann die Botoxbehandlung helfen – und zum Beispiel eine operative Entfernung der Schweißdrüsen vermeiden helfen, verweisen Mediziner und nicht zuletzt Psychologen auf einen wichtigen und nicht zu unterschätzenden Aspekt.

Oberkörper einer Frau mit Schweißperlen. Im Artikel: Botox - das richtige Mittel gegen schwitzen?
Quelle: pexels.com

Mitunter leichte Nebenwirkungen

Allerdings kann es auch zu Nebenwirkungen kommen, machen Mediziner deutlich. Wobei es sich hauptsächlich um leichte Nebenwirkungen handelt. Wie Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Hitzewallungen oder Schmerzen in Armen und Beinen. Deshalb sollte die Therapie unbedingt durch Mediziner erfolgen.

Krankenkassen übernehmen in den meisten Fällen die Kosten für Botox nicht

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Behandlung übrigens in den meisten Fällen nicht. Mehrere hundert Euro können dabei für eine Behandlung durchaus zusammenkommen. Für andere Behandlungswege hingegen können Betroffene nach vorheriger Absprache mit der Kasse auf eine Kostenerstattung hoffen. Zumindest in schweren Fällen von Hyperhidrose, krankhaftem Schwitzen also. Neben der operativen Schweißdrüsenentfernung sind auch Therapien mit Strom eine Alternative zum Botox.

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