Zwiebel gegen Bienenstich?

Gegen Insekten muss es nicht immer die chemische Keule sein, raten Experten. Auch einfache Hausmittel können helfen. Nicht zuletzt bei einem Bienenstich.
Altbewährtes Hausmittel bei Bienen- oder Wespenstichen: Zwiebel. Foto: pixabay.com

Studien oder andere wissenschaftliche Belege gibt es zwar noch nicht, aber es hilft dennoch: Nach einem Wespen- oder Bienenstich bringt eine aufgeschnittene Zwiebel auf dem Stich schnell Linderung. Sie enthält zum einen kühlende Feuchtigkeit, zum anderen punktet die Zwiebel mit ihrer zumindest leicht desinfizierenden Wirkung.

Auf Desinfektion setzt auch der Essig-Wickel. Einfach einen Esslöffel Essig in kaltes Leitungswasser geben und damit ein Tuch befeuchten, das anschließend auf den Stich gelegt wird. Hintergrund: Essig kühlt, wirkt entzündungshemmend und lindert auch gleichzeitig den Juckreiz. Aber natürlich sind auch kalt-feuchte Lappen mit „einfach nur“ Wasser hilfreich, um die Stichstelle zu kühlen und die Ausbreitung des Insektengifts durch das Kühlen zu verlangsamen.

Gift nicht mit dem Mund aussaugen

Auch ein sogenannter Saugstempel aus der Apotheke ist sinnvoll, um das Gift aus der Stichstelle zu saugen. Auf das Aussaugen der Einstichstelle mit dem Mund sollte hingegen verzichtet werden, raten Mediziner. Denn so könnte sich das Gift durch offene Wunden im Mund leicht im Körper verteilen.
Es muss also nicht immer gleich die „chemische Keule“ herhalten, wie sogenannte Stichheiler. Für Allergiker kann ein eigentlich harmloser Insektenstich allerdings sogar lebensbedrohliche Folgen haben. In einigen Fällen kann es zum anaphylaktischen Schock kommen – oft mit Atemnot oder auch Bewusstlosigkeit verbunden.

Dann muss in jedem Fall ein Notarzt gerufen werden. Aber zuvor helfen auch aufrechtes Sitzen, um freier atmen zu können – und enge Kleidungsstücke sollten gelockert werden. Bei Kreislaufsymptomen hingegen müssen die Betroffenen mit hochgelagerten Beinen liegen.

Bienen. Im Artikel: Zwiebel gegen Bienenstich?
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Stachel nach Bienenstich entfernen

Auch bei harmlosen Verläufen ist es dennoch wichtig, die Einstichstelle zu suchen und den Stachel zu entfernen. Zumindest im Fall von Bienenstichen. Wespen hinterlassen meist keinen Stachel. Aber Vorsicht: Der Stachel sollte nicht einfach mit den Fingern herausgezogen werden. So besteht die Gefahr, das Bienengift in die Wunde zu drücken. Am besten, den Stachel zum Beispiel mit einer Kreditkarte, vorsichtig herausschieben.

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