Warum uns der Herbstblues überfällt

Wenn es trübe und dunkel ist, fehlen unserem Gehirn zwei wichtige Botenstoffe. Der Herbstblues droht. Das muss nicht sein, weiß die Riesaer Apothekerin Anika Keller.
Im Herbst und im Winter sind die Tage kürzer und dunkler - es droht Herbstblues, der dann auch noch gleich in den Winterblues übergeht. Aber es gibt Auswege, verrät die Riesaer Apothekerin Anika Keller von der Domos Apotheke in der Elbgalerie. Foto: pixabay.com

Herbst und Winter sind die Zeit, in der uns das Licht fehlt. Und das sorgt bei vielen für den sogenannten Herbstblues. Der entsteht im Gehirn. „Denn fehlt uns das Tageslicht, kommt der Haushalt der Botenstoffe Serotonin und Melatonin im Gehirn durcheinander“, weiß Apothekerin Anika Keller aus Riesa. Und sie weiß auch, warum das so ist: „Wenn die Sinneszellen im Auge weniger Tageslicht aufnehmen können, schüttet unser Körper mehr Melatonin aus -und dieser Botenstoff Melatonin macht uns müde, weil er den Körper zur Ruhe bringen soll.“ Gleichzeitig nimmt die Produktion des Stimmungsaufhellers Serotonins bei Lichtmangel ab. Es fehlt dem Hirn an Energie. „Der Körper versucht, diesen Mangel beispielsweise durch eine größere Lust auf Süßigkeiten auszugleichen; denn Zucker liefert dem Körper und dem Gehirn Energie“, fügt die Riesaer Apothekerin an. Dieser Appetit sorgt übrigens dann auch dafür, dass viele Menschen im Herbst und Winter zunehmen.

Kann man den Herbstblues einfach wegessen?

Aber es gibt Möglichkeiten, gegenzusteuern. Und deshalb hat sich Anika Keller gemeinsam mit ihrem Team nun besonders auf das Thema Herbstblues und Winterblues eingestellt. Mit besonderen Tipps zum Beispiel. Denn Abhilfe schaffen kann hier die passende Ernährung. Experten raten zum Beispiel dringend zum Griff ins winterliche Gemüseregal. „Hier wartet zum Beispiel jede Menge Wintergemüse“, unterstreicht die Riesaer Apothekerin. „Aber nicht nur das erwähnte Serotonin fehlt jetzt dem Körper – auch Vitamine sind Mangelware“, unterstreicht sie. Die gibt’s im Obst und und Gemüse, aber auch in speziellen Präparaten, die es in Apotheken gibt. „Und das stärkt im Übrigen auch die Immunabwehr“, unterstreicht Anika Keller.

Der Kampf gegen den Herbstblues ist auch bei Wolken erfolgreich

Man kann dem Herbstblues ein Schnippchen schlagen, indem man einfach den Herbst genießt. Das geht auch an wolkigen Tagen, wissen Experten. Foto: pixabay.com

Aber für den Sieg über den Herbst- und Winterblues ist auch nicht nur der Blick auf den Teller ist wichtig, sondern wir sollten möglichst auch jede Chance auf Tageslicht nutzen. „Wir sollten versuchen, uns täglich mindestens eine Stunde im Hellen im Freien zu bewegen“, rät die Riesaer Apothekerin. Positiver Nebeneffekt: Bewegung sorgt auch gleich noch für Fitness. Übrigens strahlenden Sonnenschein braucht es nicht, dass das Gehirn den Stimmungsaufheller Serotonin ausschüttet. Trotz Wolken reicht das Tageslicht aus.

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