Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen

Siebtklässlerinnen überbringen selbstgenähte Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen am Dresdner Krankenhaus St. Joseph-Stift.
Siebtklässlerin Maria aus der Marie-Curie-Oberschule Dohna mit einer Brustkrebs-Patientin im St. Joseph-Stift Dresden. Foto: Klinik

Ein beeindruckendes Projekt von Siebtklässlerinnen der der Marie-Curie-Oberschule aus Dohna bei Heidenau. Die Schülerinnen waren dieser Tage im Brustzentrum am Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden zu Gast. Sie hatten selbstgenähte Herzkissen mit liebevoll formulierten Genesungswünschen für an Brustkrebs erkrankte Patientinnen im Gepäck. Im Rahmen eines Projektes hatten sich die jungen Mädchen mehrere Monate lang mit dem Thema Brustkrebs auseinandergesetzt.

Brustkrebs und OP als Projektthema

Unterstützt durch die Heidenauer Gynäkologin Dr. med. Berit Thieme erfuhren die Mädchen in ihrem Schulprojekt unter anderem, dass eine Brustkrebsoperation mit Druck- und Wundschmerzen in den Achselhöhlen verbunden ist. Die herzförmigen Kissen leisten hier im Genesungsprozess wertvolle Unterstützung. Uta Hoffmann, Pflegexpertin für Brusterkrankungen im St. Joseph-Stift weiß aber auch um die psychologische Komponente: „Ein solches Kissen ist eine wirkliche Herzensangelegenheit, ein Seelentröster und treuer Begleiter durch die Erkrankung!“ Zugleich ist es praktisch, „weil es druckentlastend und schmerzlindernd wirkt und die verletzte Stelle schützt“, so die Expertin. Im Brustzentrum der Klinik bekommen alle betroffenen Patientinnen am OP-Tag ein solches Herzkissen.

Rund 40 solcher Herzkissen sind im Rahmen des Schulprojektes entstanden. Foto: Klinik

Medizinerteam beeindruckt vom Engagement der Mädchen

Die leitende Oberärztin Dr. med. Katja Tränkner ist jedenfalls beeindruckt davon, dass sich die Schülerinnen in diesem jungen Alter mit einem so schweren Thema beschäftigt haben. „Und da spreche ich für unser gesamtes Team“, sagt sie. „Wir freuen uns wirklich sehr, dass wir nun so schöne neue Exemplare weitergeben können!“ Jährlich werden im St. Joseph-Stift mehr als 200 an Brustkrebs erkrankte Frauen behandelt. Es ist dabei einer von insgesamt vier Standorten des Regionalen Brustzentrums Dresden und seit 2004 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.

Klinikbesuch auch gleich Berufsorientierung

Gleichzeitig nutzten die Schülerinnen den Besuch im Dresdner Krankenhaus zur Berufsorientierung: Sie informierten sich über Ausbildungsmöglichkeiten und probierten im praktischen Teil unter anderem das Blutabnehmen an einem Modell aus.

Weitere spannende Informationen und Texte zum Thema Brustkrebs finden Sie im Bereich Gesundheit unseres Onlinemagazins Gesund in Sachsen.