Endlich rauchfrei mit ärztlicher Hilfe?

Den Weltnichtrauchertag nehmen alljährlich viele Raucher zum Anlass, mit dem Zigarettenkonsum Schluss zu machen. In Sachsen gibt es Kliniken, die dabei helfen.
Die gesündeste Alternative zum Rauchen ist das Nichtrauchen. Aber das Aufhöhren ist nicht leicht. Professionelle Hilfe ist sinnvoll - und auch in Dresden und der Region möglich. Foto: pixabay.com

Um es plastisch zu machen: Jedes Jahr sterben in Deutschland so viele Menschen an den Folgen des Rauchens, wie zum Beispiel die Städte Radebeul, Freital, Bautzen und Riesa zusammen Einwohner haben! Laut Bundesgesundheitsministerium sind es alljährlich über 127.000 Deutsche, die dem Tabakkonsum zum Opfer fallen. Und auch, wenn die Tendenz leicht rückläufig ist, greift noch immer jeder vierte Deutsche – egal ob weiblich oder männlich – regelmäßig zur Zigarette.

E-Zigaretten als gesunde Alternative?

Auch vermeintlich gesündere Alternativen wie E-Zigaretten helfen offenbar nur wenig, um die gesundheitlichen Schäden durch Rauchen zurückzudrängen. Ohnehin streiten sich Mediziner und Wissenschaftler noch, ob die sogenannten „Dampfer“ – wie die E-Zigaretten auch genannt werden – tatsächlich weniger gesundheitsgefährdend sind.

So hatte zum Beispiel Heiko Stöver, der Leiter des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences, vor einiger Zeit auf einem Kongress erklärt, E-Zigaretten seien weniger schädlich und könnten zudem helfen, Menschen Schritt für Schritt vom Rauchen wegzubekommen. Deutlich weniger euphorisch oder besser deutlich kritischer zeigte sich Frank Henkler-Stephanie vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gegenüber dem MDR: Harmlos seien E-Zigaretten trotz der Vorteile im Vergleich zur Tabak-Zigarette nicht, machte der Experte deutlich.

Rauchentwöhnung im Fachkrankenhaus Coswig mit Psychologen

Die gesündeste Alternative zum Rauchen ist letztlich ohnehin das Nichtrauchen! Aber die Finger von der Zigarette zu lassen, fällt Rauchern offenbar sehr schwer. Kein Wunder, handelt es sich doch um eine Sucht. Und so ist professionelle Hilfe durchaus angesagt. In Ostsachsen gibt es gleich mehrere Kliniken, die bei der Rauchentwöhnung helfen.

Das Fachkrankenhaus Coswig zum Beispiel – spezialisiert auf Lungenkrankheiten. Die Raucherberatung der Klinik wird von Psychologen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Netz rauchfreier Krankenhäuser organisiert. Vor allem Motivation , aber auch konkrete Hilfe während der Rauchentwöhnung gehören zum Aufgabenspektrum. Wie auch die Beratung zu Alternativen oder Nikotinersatztherapien.

Netzwerk zur Tabak-Entwöhnung an Uniklinik Dresden

An der Uniklinik Dresden arbeitet seit Jahren ein Netzwerk zur Raucherentwöhnung. Foto: pixabay.com

Auch am Uniklinikum Dresden gibt es professionelle Hilfe: Hier arbeitet schon seit Jahren die Raucherambulanz. Suchtforscher der Technischen Universität Dresden, Fachleute der Sächsischen Landesstelle gegen die Suchtgefahren sowie Experten der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik arbeiten hier zusammen.

Gemeinsam werden Kurse zur Tabakentwöhnung auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt. Das Ganze in enger Abstimmung mit dem in München ansässigen Institut für Therapieforschung, wo regelmäßig neue Studien starten, deren Ergebnisse dann umgehend auch in die Raucherentwöhnung einfließen. Mit den Jahren hat sich also ein enges Netzwerk entwickelt, das auch ganz offiziell als Kompetenznetzwerk Nikotin firmiert. Wobei die Kurse und Angebote nicht nur für einzelne Betroffene angeboten werden. Die Experten haben gleichzeitig auch Rauchfrei-Programme entwickelt, die zur Gesundheitsprävention direkt in Unternehmen angeboten werden.

Weitere gesunde Tipps rund ums Thema Rauchen finden Sie auf www.gesund-in-sachsen.de

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