Wir benutzen die Frage durchaus häufig: Wo drückt der Schuh? Was umgangssprachlich gemeint ist, betrifft dabei ganz real fast jeden Dritten über 65, wie ein Blick in die Statistik zeigt. Die Diagnose lautet dann: Hallux valgus; eine der häufigsten Fehlstellungen des Fußes. Wobei Frauen dabei deutlich häufiger betroffen sind, als Männer. Warum das so ist – und vor allem, was dagegen getan werden kann –, darüber spricht Oberarzt Dr. med. Sven Hager von der Chirurgischen Klinik der Oberlausitz-Kliniken Bautzen regelmäßig in seinen Arztvorträgen.
Zu enge Schuhe als Auslöser für Hallux valgus?
Und dann kommen neben den ersten Symptomen auch die Ursachen zur Sprache. „Ich räume zum Beispiel mit dem Mythos auf, dass zu enge Schuhe der Auslöser von Hallux valgus sein könnten“, macht der Experte deutlich. Allerdings könnten tatsächlich hochhackige Schuhe eine entscheidende Rolle spielen. „Aber es gibt auch zahlreiche andere mögliche Ursachen und sozusagen Risikofaktoren“, unterstreicht der Oberarzt. Verschiedene Gelenkerkrankungen zum Beispiel wie Arthritis, aber auch verkürzte Achillessehnen oder Wadenmuskeln und nicht zuletzt auch Spreiz- oder Knick-Senkfüße.
Was passiert nach der Diagnose Hallux valgus?
Welche Schritte nach der Diagnose eingeleitet werden können, auch das ist natürlich ein wichtiges Thema für Dr. Sven Hager. Wichtige Fragen sind dabei zum Beispiel, ob eine spezielle Hallux-valgus-Schiene eine Rolle im Rahmen der Therapie spielen könnte oder wie sinnvoll orthopädische Einlagen sind . „Aber wie bei allen Krankheiten und medizinischen Problemen gilt natürlich auch beim Thema Fuß: für jeden Fall braucht es einen individuellen Behandlungsweg!“ Außerdem ist Hallux valgus nicht das einzige Problem am Fuß. Auch das muss konkret und individuell abgeklärt werden.
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