Irgendwann trifft es jeden: Rund 200.000 Betroffene bekommen hierzulande jedes Jahr eine neue Hüfte. Auf Sachsen bezogen also eine komplette Großstadt wie Chemnitz … Aber muss es eigentlich immer gleich ein komplett neues Gelenk sein? Oder ist auch eine Teil-Endoprothese sinnvoll? „Bei der Hüfte geht es nur komplett, aber beim Knie sind Teil-Endoprothesen ein durchaus sinnvoller Weg“, sagt Dr. Torsten Menzel vom Orthopädischen Zentrum in Rothenburg. Er ist Chefarzt der Fachklinik Orthopädie am Orthopädischen Zentrum und Spezialist für Endoprothetik. Warum ein teilweiser Ersatz bei der Hüfte nicht funktioniert und warum für ihn Teil-Endoprothesen zudem alles andere als nur eine Interimslösung sind, erklärt Dr. Menzel in der neuen Podcast-Folge von Gesund in Sachsen:
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Neue Hüfte und Knie sollten immer der letzte Schritt sein
Der Spezialist aus Rothenburg bei Görlitz hat dabei in den vergangenen Jahren das Gefühl bekommen, „dass für viele Betroffene ein künstliches Gelenk egal ob in Hüfte oder Knie eine Art Lifestyle-OP ist …“ Eine falsche Sicht, wie er im Podcast klarmacht. „Es handelt sich um sehr schwere Eingriffe, auch wenn die medizinische Entwicklung in den vergangenen Jahren immer bessere Möglichkeiten und vor allem schonendere Eingriffe gebracht hat“, unterstreicht Dr. Menzel. Die Operation mit dem Einsatz eines künstliches Gelenkes, sagt er, müsse aber in jedem Fall die letzte Möglichkeit sein, zu der die Mediziner greifen. Im Vorfeld gebe es noch eine Menge anderer Therapieansätze. Physiotherapie zum Beispiel – aber auch Schmerzmittel. Vor einem neuen Knie-Gelenk setzen Fachleute zudem mitunter zum Beispiel auf einen Eingriff, der das Gelenk durch eine leichte X-Bein-Stellung entlastet. Warum, auch das erklärt er im Podcast.
Experten aus Rothenburg setzen auf schonendere OP-Methode
Die Spezialisten der Orthopädischen Klinik Rothenburg setzen bei Hüft-Operationen zudem auf ein Verfahren, das wesentlich schonender und schmerzärmer ist; die sogenannte Hueter-Methode. „Es ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem es nicht in erster Linie darum geht, dass der Schnitt klein ist, sondern dass wir als Chirurgen zum Gelenk gelangen, ohne Muskeln, Sehnen oder Nerven zu tangieren“, beschreibt der Rothenburger Chefarzt. Die Operateure nähern sich hier dem Gelenk durch einen gut zehn Zentimeter langen Schnitt von vorn. Welche Vorteile das für die Patienten bringt, beschreibt Dr. Torsten Menzel ebenfalls in der neuen Podcast-Folge.
Weitere Podcasts auch mit Dr. Torsten Menzel sowie viele wichtige Informationen rund ums Thema künstliche Hüfte und Gelenke allgemein finden Sie im Bereich Experten in unserem Online-Magazin Gesund in Sachsen.